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Solidarisches Gesundheitszentrum in Lübeck

Vorstellung des Projekts

Gesundheit ist ein Zustand, der von individuellen und gesellschaftlichen Bedingungen abhängt, und Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht. Sobald Gesundheit zum Objekt wirtschaftlicher Interessen, also zur Ware wird, entsteht ein Versorgungsgefälle, denn dann ist der Aufbau von Gesundheitsstrukturen nur dort attraktiv, wo zahlungsfähige Patientinnen und Patienten zu erwarten sind. Menschen, die in Armut leben, bleiben unterversorgt, leiden häufiger unter Erkrankungen und haben eine kürzere Lebenserwartung.

Mit dem Ziel, fern von profitorientierten und konkurrenzbasierten Wirtschaftsprinzipien eine gerechte, ganzheitliche Gesundheitsversorgung und dadurch eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen, wird ein solidarisches, selbstverwaltetes Stadtteilgesundheitszentrum in Lübeck aufgebaut. Es soll zu einem fest in den lokalen Strukturen verankerten Begegnungsort werden, an dem sich Menschen in ihren Zusammenhängen verstanden fühlen, sich untereinander vernetzen und Lösungen für ihre individuellen Problemlagen finden – mit der Unterstützung durch ein multiprofessionelles Team, das sich aus sozialdienstlichen, psychologischen, pflegerischen und ärztlichen Kräften zusammensetzt. Es geht nicht nur um individuelle Beratung und Behandlung, sondern auch um die Unterstützung von Selbsthilfegruppen oder lokalen Initiativen zur umfänglichen Verbesserung der Lebensverhältnisse. Das solidarische Gesundheitszentrum versteht sich dabei auch als politischer Akteur im Stadtteil, der sich aktiv für soziale Gerechtigkeit und kompromisslos gegen Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Faschismus einsetzt.

Das solidarische Gesundheitszentrum wird organisatorisch vom Poliklinik-Syndikat unterstützt. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss solidarischer Gesundheitszentren in Berlin, Hamburg, Dresden, Freiburg, Köln, Jena und Leipzig. Weitere Projekte in anderen Städten sind in Vorbereitung. Als Leitsatz gilt die Ottawa Charta von 1986: „Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die Gesellschaft, in der man lebt, Bedingungen herstellt, die all ihren Bürgern Gesundheit ermöglichen.“ Direkte Zusammenarbeit, Wissens- und Erfahrungsaustausch stärken nicht nur Motivation und Durchhaltevermögen, sondern erleichtern auch die konkreten Schritte zur Verwirklichung des Projekts.

Projektzielsetzung

Ziel des solidarischen Gesundheitszentrums ist die ganzheitliche Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung im Stadtteil. Es geht dabei nicht um eine caritative Versorgung mit Gesundheitsdiensten, sondern um die aktive Zusammenarbeit der Zielgruppe mit einem multiprofessionellen Team unter sozialen, psychologischen, pflegerischen, medizinischen und politischen Aspekten.

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